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Neoprenanzug fürs Surfen

Wenn Sie eine Reise zu Orten planen, an denen die Wassertemperatur nicht „Dampfmilch“ ist, ist es wichtig zu wissen, wie Sie Ihren Körper vor Unterkühlung schützen können. Seit Jack O’Neill in den 1950er Jahren die ersten Neoprenanzüge verkaufte, ist die Auswahl an Anzügen viel größer und vielfältiger geworden, und natürlich auch die Qualität besser. Dieser Artikel soll Ihnen bei der Auswahl des richtigen Neoprenanzuges helfen.

Ein wenig Geschichte

Das Surfen hat seinen Ursprung bekanntlich auf Hawaii, aber die einheimischen Surfer brauchten keine Neoprenanzüge im warmen Wasser. Als sich das Surfen auf der ganzen Welt auszubreiten begann, wurde es notwendig, sich irgendwie aufzuwärmen, um in kaltem Wasser zu surfen. Die ersten Neoprenanzüge für das Surfen erschienen Anfang der 1950er Jahre. Haben Sie von der Marke O’Neill gehört? Es war der Surfer Jack O’Neill, nach dem die Marke benannt wurde, der den ersten Surfanzug entworfen und getestet hat.

In den 1950er Jahren stellte Jack O’Neill in Kalifornien den weltweit ersten Surfanzug aus Vinyl vor. Es war nicht ganz bequem, aber es hielt warm und ermöglichte langes Surfen.

1952 eröffnete Jack O’Neill in einer Garage in Strandnähe den ersten Surfshop der Welt. Einige Jahre später perfektionierte er seinen Anzug, indem er ihn aus Neopren herstellte. Dieses Material wurde noch besser warm und flexibler gehalten. Dieses Material wird auch heute noch zur Herstellung von Neoprenanzügen verwendet.

Übrigens, um der Welt die einzigartigen wärmeisolierenden Eigenschaften seiner Neoprenanzüge zu beweisen, steckte Jack seine Kinder in die Anzüge und setzte sie auf das Eis, wo sie ruhig und bequem spielten, ohne ihre Gesundheit zu schädigen.

Neoprenanzüge werden also aus Neopren unterschiedlicher Dicke hergestellt und sind so konzipiert, dass man länger im Wasser bleiben kann und beim Surfen nicht friert. Als zusätzlicher Bonus: Der Neoprenanzug schützt Sie vor versehentlichen Prellungen und Schnitten.

Wie Funktioniert der Neoprenanzug?

Der Anzug ist aus einem speziellen Material – Neopren – hergestellt. Wenn Wasser in den Anzug gegossen wird, erwärmt es sich schnell, wenn es mit dem Körper in Berührung kommt. So bildet sich im Inneren des Anzugs eine dünne Wasserschicht, die durch Ihre Körpertemperatur erwärmt wird, und Neopren isoliert Ihren Körper vom kalten Wasser des Ozeans. Dementsprechend gilt: Je dicker das Neopren, desto besser die Isolierung und desto wärmer fühlt man sich. Aber bedenken Sie: Je dicker der Neoprenanzug, desto weniger dehnt er sich und desto eingeschränkter ist die Bewegung, und wir müssen uns beim Surfen ständig bewegen (paddeln).

Welcher Neoprenanzug soll es sein?

Das Wichtigste ist, einen Neoprenanzug zu wählen, der sich perfekt zum Surfen eignet oder in den Bewegungsabläufen von Wassersportarten wie Wakesurfen, Kitesurfen funktioniert. Nicht für andere Wassersportarten wie Schwimmen oder Tauchen. Jede Sportart hat ihre eigenen Besonderheiten, daher werden die Anzüge speziell für eine bestimmte Art von Sportart angefertigt, um so bequem wie möglich zu sein.

1.Wassertemperatur

Um den richtigen Neoprenanzug auszuwählen, sollten Sie sich an der Wassertemperatur orientieren, bei der Sie am häufigsten surfen werden. Die Dicke und Länge des Anzugs hängen davon ab.

Wenn Sie in warmem Wasser surfen, dann brauchen Sie vielleicht nur Badelycra (über das Zubehör erzählen wir unten) und Shorts, oder einen kurzen Neoprenanzug von 1 bis 2 mm.

Im kälteren Wasser, verwendet man einen langen Anzug, bei dem die Ärmel des Anzugs bis zum Handgelenk und die Hose bis zum Knöchel reichen. Diese Anzüge gibt es in verschiedenen Dicken: 2 mm, 3/2, 4/3, 5/4/3, 6/5 und 7 mm.

 

Zwei Zahlen aus einem Grund: Die Dicke des Anzugs ist an verschiedenen Körperstellen unterschiedlich. Sie ist für Wärmeausgleich und Komfort gemacht. Zwei Zahlen bedeuten die Dicke eines Anzugs um den Körper/im Bereich der Arme und Beine. Das heißt, eine 3/2 Dicke bedeutet 3 mm um den Körper herum und 2 mm um die Arme und Beine herum. Der Rumpf braucht in der Regel mehr Schutz vor der Kälte, und die Arme und Beine sind beweglicher. Wenn die Dicke überall gleich ist, ist die Zahl gleich. Wenn die Ziffern drei sind, werden sie in der Reihenfolge Torso / Beine / Arme geschrieben (z.B. 4/3/2).

 

Bedenken Sie Ihre persönliche Empfindlichkeit gegenüber der Kälte und wie intensiv Sie trainieren: Ständig paddeln und viele Wellen fangen, oder an einem Ort sitzen und auf die beste Welle warten, viel Ruhe und so weiter. Wenn Sie ein „Kältefrosch“ sind, wird Ihnen ein wärmerer Anzug gut tun. Außerdem können Sie einen dickeren Anzug wählen, wenn sie eher schlank sind.

Die Wahl der Dicke des Neoprenanzugs ist individuell, aber die Empfehlungen sind wie folgt:

26°C und mehr – Badelycra

21-25°C – 1 mm

18-20°C – 2 mm

12-17°C – 3/2 oder 4/3 mm

8-11°C – 4/3 5/4 mm

4-7°C – 5/4 oder 6/5 mm

unter 6°C – 6/5 oder 7 mm

In unserer Schule Tenerife Surf Point auf Teneriffa verwenden wir das ganze Jahr über 3/2 mm Neoprenanzüge, manchmal 2 mm im Sommer. Wir verwenden immer Anzüge, damit Sie sich im Wasser wohler fühlen (der Unterricht dauert 2 Stunden). Da Sie noch lernen und viele unkontrollierbare und unnötige Bewegungen ausführen, wird der Anzug Sie vor versehentlichen Prellungen schützen. Wenn Sie bereits selbst wellenreiten, dann können Sie im Sommer auch ohne Kostüm surfen.

Neoprenanzug 3/2 mm ist für die Kanarischen Inseln, Marokko, Sommer Portugal, Spanien, Frankreich (im Winter in Portugal, Spanien und Frankreich ist besser 4/3mm oder mehr), sowie für das Surfen in Russland im Sommer (St. Petersburg, Kaliningrad, Sotschi, Krim) geeignet.

Welche Art von Neoprenanzug?

Neoprenanzüge können lang, kurz, mit oder ohne Ärmel sein.

Kurzer Neoprenanzug – kommt mit kurzen oder langen Ärmeln, und ist 1 oder 2 mm dick. In der männlichen Version immer eine kurze Hose knapp über dem Knie. In der weiblichen Version gibt es mehrere Varianten: Bikini, kurze Shorts, lange Shorts.

Lange Hosen und kurze Ärmel, normalerweise 2/2 mm dick.

Am wärmsten sind lange Neoprenanzüge, die den Körper bis zu den Hand- und Fußgelenken bedecken. Es gibt 2 mm, 3/2, 4/3, 5/4/3, 6/5 und 7 mm.

Eine weitere Art: Long John: langbeiniger Neoprenanzug ohne Ärmel. In der Regel 2 mm und 3 mm dick.

Die Art des Anzuges sollte je nach Wetterlage gewählt werden. Wenn das Wasser wärmer ist, aber der Wind weht, können Sie einen Neoprenanzug mit langen Ärmeln, aber kurzer Hose nehmen. Wenn das Wetter sonnig und windstill ist und das Wasser kühl ist, können Sie einen ärmellosen Neoprenanzug mit langer Hose tragen. Achten Sie auf Körperstellen die am schnellsten frieren, vielleicht sind es Ihre Hände, das bedeutet, Sie sollten einen Anzug mit Ärmeln tragen, vielleicht sind es Ihre Beine, das bedeutet einen Anzug mit einer Hose bis zum Knöchel.

3.GRÖßE

Die Wahl des richtigen Neoprenanzugs ist eine Herausforderung, aber sie ist es auf jeden Fall wert! Ein gut ausgewählter Neoprenanzug bestimmt den Komfort und die Effizienz Ihres Surfens.

Denken Sie daran, wenn Sie einen Neoprenanzug kaufen, muss er sehr eng sitzen! In Zukunft wird sich Neopren im Wasser dehnen und Sie werden sich wohler fühlen. Der Anzug sollte so eng wie möglich sitzen, aber gleichzeitig sollten Sie frei atmen und Ihre Hände bewegen können. Beachten Sie, wie der Neoprenanzug auf Ihnen sitzt: Gibt es nirgendwo Falten, hängt der Anzug nicht an einigen Stellen? Wenn er nicht eng anliegt, wird das kalte Wasser ständig einströmen und keine Zeit haben, sich zu erwärmen. Ärmel und Hose sollten oberhalb der Hand- und Fußgelenke enden, d.h. oberhalb der beweglichen Stellen, weil sie sich mit der Zeit an diesen Stellen dehnen und Wasser durchlassen werden.

Ein sehr enger Anzug wird an Ihren Knöcheln und Handgelenken drücken, die Blutzirkulation verschlechtern, was bedeutet, dass Sie sehr bald frieren werden.

Es ist besser, so viele Größen wie möglich anzuprobieren, mit den Händen zu winken, sich zu hocken und die am besten geeignete auszuwählen.

Jede Marke hat ihre eigene Größenpalette, daher sollten Sie den Neoprenanzug vor dem Kauf immer anprobieren.

 

Probieren Sie den Anzug nicht an einem salzigen, nassen Körper (z.B. nach dem Surfen). Es wird sehr schwierig sein, den neuen Anzug anzuziehen, und es wird Ihnen unbequem erscheinen.

4. Qualität und Konstuktion

Neoprenanzüge werden mit Reißverschlüssen auf dem Rücken und am Kragen hergestellt.

Reißverschluss auf dem Rücken

Solche Neoprenanzüge lassen sich leichter an- und ausziehen, denn wenn sich der Reißverschluss öffnet, wird der Anzug breiter und man kann leicht in den Anzug einsteigen.

Reißverschluss am Kragen

Ein solcher Anzug passt enger an den Körper, kleidet sich etwas härter, aber man gewöhnt sich schnell daran. Wählen Sie einen Reißverschluss für Ihre Bequemlichkeit. Für fortgesetzte Surfer, die bereits Duckdives machen, gilt es als besser, den Reißverschluss vor sich zu haben.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Nähte. Sie können genäht und geklebt werden.

Die Nähte werden nur bei günstigeren Anzügen genäht. Bei den wärmsten und teuersten Modellen werden die Nähte auf einer oder beiden Seiten zugeklebt. Wenn die Nähte zugeklebt werden, lässt der Anzug weniger Wasser durch und hält daher die Wärme besser zurück. Beliebt sind auch Neoprenanzüge, die innen mit einem Stofffutter versehen sind, das zusätzlich wärmt und sich gut an den Körper anschmiegt.

Zubehör

Zusätzlich zu den Neoprenanzügen gibt es verschiedene Accessoires wie: Wasserschuhe, Wasserhelm, Wasserhandschuhe, Lycra, Thermolycra, Kopfbedeckungen.

Lycra ist ein kurz- oder langärmliges T-Shirt aus dünnem Neopren oder Lycra, das Ihren Körper vor Sonnenbrand und/oder Reibung am Brett schützt. Wenn Sie in warmem Wasser surfen, empfehlen wir Ihnen, ein Lycra zu tragen, um sich nicht zu verbrennen. Außerdem wird das Lycra-T-Shirt von den Schulen an ihre Schülerinnen und Schüler verteilt, um die ganze Gruppe hervorzuheben.

Thermolycra – wird unter einem Neoprenanzug in kaltem Wasser als zusätzliche Isolierung getragen. Wasserhelm – wird bei kaltem Wasser oder sehr windigem Wetter verwendet. Muss eng am Kopf und an den Ohren anliegen. Zum weiteren Schutz der Ohren können spezielle Stöpsel verwendet werden. Außerdem ist der Helm so konstruiert, dass er den Zugang von Wasser durch den Kragen verschließt, wodurch das Eindringen von Wasser verringert wird.

Wasserschuhe – wärmen Ihre Füße in kaltem Wasser und schützen sie auch vor Schnitten an Riffen. Wie bei den Neoprenanzügen gibt es je nach Wassertemperatur unterschiedliche Dicken. Wir verwenden Riffbadeschuhe in unseren Surflektionen auf Teneriffa, da der Boden felsig ist.

Wasserhandschuhe – halten Ihre Hände warm, wenn das Wasser sehr kalt ist. Muss eng an den Händen anliegen.

In sehr kaltem Wasser werden Wasserschuhe und Wasserhandschuhe unter den Neoprenanzug angezogen.

Viele Leute fragen, ob man mit einer Schwimmbrille wellenreiten gehen kann. Unsere Antwort – wir raten davon ab. Erstens können sie leicht von Ihnen fliegen, zweitens sieht es beim Surfen merkwürdig aus, und es ist nicht gemütlich, sie zu benutzen, und drittens gewöhnt man sich schnell genug an Salzwasser, und unter Wasser ist es nicht nötig, die Augen zu öffnen.

Empfehlungen

Um die Lebensdauer Ihres Neoprenanzugs zu verlängern, befolgen Sie diese Empfehlungen:
  • pülen Sie den Anzug nach jeder Trage auf beiden Seiten in frischem Wasser aus.
  • Trocknen Sie den Anzug gut ab, indem Sie zuerst die Innenseite trocknen.
  • Trocknen Sie Ihren Neoprenanzug nicht in der prallen Sonne, es ist besser im Schatten und im Wind.
  • Der nasse Neoprenanzug ist sehr schwer, er dehnt sich unter seinem Gewicht aus, also trocknen Sie ihn nicht an den Schultern auf einem Kleiderbügel, werfen Sie ihn halb über den Kleiderbügel oder hängen Sie ihn an einer breiten Stange auf.
  • Nicht stark auspressen, ohne ihn zu verdrehen
  • Wenn Sie einen Anzug anziehen, versuchen Sie, Ihre Nägel nicht in den Stoff zu stecken, um den Anzug nicht zu zerreißen. Wenn dies geschieht, kann der Schaden mit einem speziellen Kleber und Patch repariert werden.
  • Bevor Sie den Neoprenanzug tragen, entfernen Sie alle Schmuckstücke und Uhren, um den Anzug nicht zu beschädigen oder die Schmuckstücke im Wasser zu verlieren
  • Wenn ein Anzug Ihren Hals oder Ihre Achselhöhlen im Wasser reibt, können diese Stellen mit Vaseline schmieren.
  • Um sich das Anziehen eines Anzugs zu erleichtern, können Sie eine normale Plastiktüte verwenden. Tragen Sie eine Tüte an Ihrem Bein/Hand, stecken Sie sie in den Anzug und ziehen Sie die Tüte auf der anderen Seite Ihrer Hose/Armel heraus.
  • Lassen Sie ihn nicht lange gefaltet, sonst wird der Anzug verknittert und rissig.
  • Waschen Sie den Anzug von Hand, in warmem (nicht heißem!) Wasser mit speziellem Neoprenreiniger. Wenn Sie fast jeden Tag wellenreiten, sollten Sie den Anzug ein oder zwei Mal im Monat waschen.

Jetzt wissen Sie, warum Sie einen Neoprenanzug brauchen und wie man ihn richtig auswählt!

Viel Spaß beim Surfen und wir sehen uns schon bald auf den Wellen!